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Praktische Übungen am Frobenius-Gymnasium mit professioneller Unterstützung vom Institut Romeis

Am Frobenius-Gymnasium in Hammelburg können naturwissenschaftlich interessierte Schülerinnen und Schüler in der Oberstufe am biologisch-chemischen Praktikum (BCP) teilnehmen. In diesem Fach aus dem Zusatzangebot der Qualifikationsphase beschäftigen sich die Lernenden handlungsorientiert und vertieft mit Denk- und Arbeitsweisen der Biologie und der Chemie. Laut Kursleiterin Christine Kreß ist insbesondere der Umgang mit dem Mikroskop und das Herstellen von mikroskopischen Präparaten fester Bestandteil des Unterrichts im BCP. Hierzu lud sie im Oktober Sabina Jaborek-Hugo vom Institut Romeis Bad Kissingen GmbH als externen Partner in das Frobenius-Gymnasium Hammelburg ein. Das Institut Romeis führt mikroskopische Untersuchungen z. B. im Rahmen der Analyse von Getränken für ihre Kunden durch. Sabina Jaborek-Hugo war selbst Absolventin des Frobenius-Gymnasiums Hammelburg, arbeitete nach ihrer Ausbildung in Italien und Belgien an Forschungseinrichtungen der EU, bevor sie die Tätigkeit am Institut Romeis wieder in den Landkreis Bad Kissingen führte. Bei ihrem Besuch am Frobenius-Gymnasium brachte sie den Schülerinnen und Schülern Schimmelpilze, Hefen und Bakterien mit, die in Lebensmitteln gefunden werden können.

„Schimmelpilze wie den Gießkannenschimmel Aspergillus kennen sicherlich viele von einem vergessenen Pausenbrot. Auch in Säften und anderen Getränken können sich diese Mikroorganismen bei unsachgemäßer Lagerung vermehren. Ihre Giftstoffe sind gefährlich für den Menschen.“, berichtete die erfahrene Mitarbeiterin. Wie man die empfindlichen Lebewesen in dünner Schicht auf das kleine Glas bringt, das man unter das Mikroskop legt, zeigte Frau Jaborek-Hugo den BCPlern mit einem Tesafilm. Dann durften die Schülerinnen und Schüler selbst Tesafilmpräparte herstellen, einfärben und unter dem Mikroskop den Schimmel suchen. „Das ist gar nicht so einfach. Man muss den richtigen Ausschnitt finden und vorsichtig scharf stellen.“, so eine 11. Klässlerin. Neben Schimmelpilzen sorgen Hefen in Säften für unerwünschte Gärvorgänge und Gasbildung. Die Hefepilze sind noch kleiner als Schimmelpilze, sie bestehen nur aus einer Zelle. Doch dank der neuen lichtstarken Mikroskope, die es an der Schule gibt, war es kein Problem, auch diese runden Kugeln zu sehen. Noch kleiner wurde es mit Milchsäure- und Essigbakterien. „Milchsäurebakterien oder Essigbakterien kommen ebenfalls in Lebensmitteln vor. In Säften sind sie jedoch meist unerwünscht und sorgen für sauren Geschmack und damit den Verderb des Lebensmittels.“, so Jaborek-Hugo. Im Lichtmikroskop sehen diese Bakterien wie kleine Striche aus und waren entsprechend schwer zu finden. Dies tat dem Forschungseifer der Schülerinnen und Schüler jedoch keinen Abbruch. Sie freuten sich über die sehr gelungene, praktische Übung.