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Im Rahmen der Unterrichtseinheit Farbstoffe haben die Chemie-Kurse der 11. Jahrgangsstufe verschiedene weiße Kleidungsstücke mit Indigo blau gefärbt. Dabei lernten die Schüler nicht nur den eigentliche Färbeprozess theoretisch und praktisch kennen, sondern erfuhren auch interessante historische Grundlagen der sogenannten Küpenfärbung.
Die Färber, die früher ihre Stoffe rot oder gelb färbten, gaben die Stoffe in die Küpe (Farblösung) und hängten sie dann zum Trocknen auf. Das ging relativ schnell. Die Blaufärbung mit Indigo braucht dagegen einen Oxidationsprozess an der Luft, welcher ca. 48 Stunden dauert. Der Samstag war ein regulärer Arbeitstag und die Indigo-behandelten Stoffe wurden auf Leinen gehängt und Sonntag und Montag nahmen sie dort den Platz ein. Montags konnten deshalb keine anderen Stoffe (z.B. gelb oder rot) gefärbt werden, weil die Leinen voll waren, weil " blau gemacht " wurde. Diese so entstandene Redewendung hat heutzutage einen eher negativen Beigeschmack entwickelt.
S. Kaspar